Aber was bedeutet die Bezeichnung «winterhart» nun genau? Eine winterharte Pflanze übersteht winterliche Bedingungen in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet ohne weitere Schutzmassnahmen. Dabei solltest du immer bedenken, wie das winterliche Klima im jeweiligen Herkunftsgebiet ausfällt. In Mittel- und Nordeuropa ist es mediterranen oder tropischen Pflanzen im Winter sehr wahrscheinlich zu nass und zu kalt, denn sie sind frostempfindlich.
Damit Blumen wie Dahlien (Dahlia), Hibiskus (Hibiscus) oder Oleander (Nerium oleander) den Winter gut überstehen, solltest du sie in Kübel setzen und frostfreie, trockene Plätze in Garage, Keller oder Gewächshaus nutzen, um die Kübelpflanzen einzuwintern.
Die Widerstandsfähigkeit von winterharten Gartenpflanzen wird aber auch durch andere Faktoren beeinflusst, z. B. die Lage des Gartens. So macht es einen Unterschied, ob er an einem sonnigen Südhang oder in einem schattigen Talkessel liegt. Auch das Mikroklima innerhalb deines Gartens solltest du bei der Auswahl der Pflanzen bzw. bei der Standortwahl beachten. Selbst wenn die Gartenpflanzen winterhart sind, können sie Temperaturen unter dem Gefrierpunkt an der warmen Terrassenmauer eher überstehen. In einer zugigen Ecke oder in einer Senke, in der sich kalte Luft sammelt, brauchen sie eventuell einen zusätzlichen Frostschutz.
Ob eine winterharte Pflanze wirklich unbeschadet durch die kalte Jahreszeit kommt, hängt also immer von der geografischen Lage und ihrer Herkunft ab.